Evanzo Teil 4: Letzte Mahnungen, Inkassobüro und aussergerichtliche Anwaltsmahnung
Im zweiten Teil habe ich über meine fristlose Kündigung Ende Oktober 2008 berichtet.
Neben einem Begleitschreiben habe ich dort auch eine 9-seitige Eidesstattliche Erklärung beigefügt, wo ich detailliert die Gründe darlegte und auch einige der widersprüchlichen Mails von Evanzo-Mitarbeitern zitierte.
Auf diese Eidesstattliche Erklärung ist Evanzo bis zum heutigen Tage aber mit keiner Silbe eingegangen – im Gegenteil: indirekt wird versucht, mich als Lügner darzustellen.
Da keine Bestätigung der Kündigung von Seiten Evanzos kam, schrieb ich erneut an den Support.
Dieser bestätigte mir den Eingang der Kündigung, lehnte diese aber mit der Begründung ab, dass die Erreichbarkeit im Gegensatz zu meinen Ausführungen nicht soweit eingeschränkt gewesen wäre, das eine sofortige Kündigung gerechtfertigt sei.
Ferner wurde mir hier erstmals mit der Beauftragung eines Inkassobüros gedroht. Vorher hatte man mir mehrfach mit einem gerichtlichen Mahnverfahren gedroht – das habe ich aber jeweils mit der Ankündigung eines sofortigen Widerspruches beantwortet.
Anfang November 2008 bekam ich eine weitere Mail vom Support, wo mir erklärt wurde, das der Login zur neuen Hauptdomain mehrfach neu gesetzt wurde und immer einwandfrei funktionierte. Dies sei jedes Mal von der Technik überprüft worden.
Der Zugang funktionierte nun nach fast drei Monaten endlich auch – allerdings mußte dafür erst eine fristlose Kündigung raus gehen.
Auf meinen Einwand hin, das es lange Zeit nicht funktionierte und das man nun versuchte, mit eine eidliche Falschaussage unterzuschieben, bekam ich nur die lapidare Antwort, man habe mir den Sachverhalt mehrfach erklärt und man erwarte den Ausgleich der Rechnungen.
Darauf hin stellte ich jede Form der Kommunikation mit dieser dubiosen Firma ein.
Hier möchte ich kurz anmerken, das Evanzo Ende Oktober 2008 vom Webhoster 1blu aufgekauft wurde. Mehr als 50.000 Kunden mit über 200.000 Domains wechselten in die neue 1blu-Gruppe. Evanzo und 1blu blieben als eigenständige Unternehmen in dieser neuen Gruppe bestehen.
Nach einer weiteren letzten Mahnung Mitte Dezember 2008 (hier drin wurde mir mal wieder ein gerichtlicher Mahnbescheid angedroht), suchte ich Anfang Januar 2009 die Verbraucherzentrale in Troisdorf auf.
Der Anwalt riet mir, wenn ich starke Nerven hätte nicht zu zahlen und die Sache bis zum Ende durch zu stehen. Seiner Ansicht nach würde die Firma das irgendwann als Verlust verbuchen und alle Bemühungen einstellen.
Ferner war er der Meinung, wenn Evanzo keine Leistung erbracht habe, wäre die fristlose Kündigung berechtigt.
Mit diesem Wissen und der Stärkung durch den Anwalt der Verbraucherzentrale beschloss ich, diese Sache bis zum möglicherweise bitteren Ende auszufechten.
Im Februar und März 2009 folgten vier weitere letzte Mahnungen – jeweils mit der Drohung, meine (ungenutzte) Internetpräsenz zu sperren, den Vetrag zu kündigen, die Domains zu löschen und ein Inkassounternehmen zu beauftragen.
Ende März 2009 kamen auch ungefähr 10 Mails (kein Witz!), die alle den gleichen Inhalt hatten: man sei nach merhmaligen, ergebnislosen Mahnungen nun gezwungen, die Forderungen an ein Inkasso-Unternehmen zu übergeben und meinen Vertrag sofort zu kündigen.
Dies befreie mich natürlich nicht von meiner Zahlungspflicht. Ich hätte aber noch die Möglichkeit, den Vertrag bei Evanzo nach dem Ausgleich der Forderungen an das beauftragte Inkassobüro fortzuführen.
Was soll ich sagen? Der Vertrag ist bis heute von Seiten Evanzos nicht gekündigt worden.
Kurz nach dieser Mail flatterte mir tatsächlich ein Schreiben des Inkassobüros GMF aus Stuttgart ins Haus.
Der Brief wurde als „aussergerichtliche Mahnung“ deklariert und darin wurde mir eine Frist gesetzt, um die ausstehenden Forderungen mitsamt zusätzlichen Kosten zu begleichen.
Gleichzeitig wurde ein Kundenkonto online für mich eingerichtet. Dort loggte ich mich ein und lehnte eine Zahlung mit dem Hinweis auf meine Eidesstattliche Erklärung ab.
Per Post kam die Antwort, man habe nach meinem Einwand Rücksprache mit Evanzo gehalten und der „Mandant“ habe erklärt, das die Leistungen ordnungsgemäß erbracht wurden und ich zu zahlen hätte.
Damit wurde ich also auch von Seiten des Inkassobüros GMF indirekt der eidlichen Falschaussage beschuldigt.
Da ich auch die erneute Frist untätig verstreichen ließ, kam Ende April 2009 eine „aussergerichtliche Anwaltsmahnung“ der Anwaltskanzlei Gebauer und von La Chevallerie. Die haben übrigens die gleiche Postanschrift wie das Inkassobüro GMF.
Mir wurde eine weitere Frist gesetzt um die Angelegenheit aussergerichtlich zu regeln.
Wieder loggte ich mich online ein und lehnte eine Zahlung mit Hinweis auf meine Eidesstattliche Erklärung ab.
Es kam die gleiche Antwort per Post, wie ich sie schon vom Inkassobüro bekommen hatte – exakt der gleiche Wortlaut. Auch die Rechtsanwälte ignorierten meine Eidesstattliche Erklärung vollkommen.
Letztmalig wurde ich nun aufgefordert, den fälligen Betrag bis zum 08.05.2009 zu überweisen.
Diese Frist ist mittlerweile abgelaufen und ich warte geduldig auf die Dinge, die da noch kommen.
Fortsetzung folgt im fünften Teil…
Hallo Mario, ich wünsche dir viel Kraft und Ausdauer!!! Ich war auch bei Evanzo, knapp 5 Jahre, jetzt bin ich bei HostEurope,, der Vertrag mit Evanzo sehe ich als gekündigt, im gegenseitigen Einvernehmen, Evanzo ist sicherlich nicht dieser Meinung, die Zahlungen habe ich schon eingestellt,, irgendwann werde ich auch Post von GMF und Chevalliere bekommen,,
Hallo Eduardo
Mal sehen, wie es bei dir weiter geht. Vielleicht kannst du ja hier nochmal darüber berichten, wenn es soweit ist.
Grüße
Mario
wie ging es nun weiter mit gmf/chevalliere? was ist die bessere strategie: ignorieren oder mit denen diskutieren?
Hallo
GMF/Chevalliere haben die Sache an ein weiteres Inkassobüro abgegeben.
Darüber werde ich in den nächsten Tagen ebenfalls berichten.
Grundsätzlich sollte man zwar allen Forderungen widersprechen, sich aber nicht auf irgendwelche Diskussionen einlassen.
Grüße
Mario
oh scheisse, habe heute auch gekuendigt.
hoffe das alles glatt geht und ich meine domain vom anderen provider umgestellt bekomme.
hau rein
spex
Deine Geschichte ist echt heftig. Ich hoffe du hast deine Kündigung auch per Einschreiben mit Rückschein gesendet. Wenn es hart auf hart kommen sollte, kannst du damit deine Kündigung beweisen. Und du hast recht gute Karten vor Gericht. (IST NATÜRLICH KEINE RECHTSBERATUNG)
Lass dich nicht einschüchtern! Wünsche dir viel Kraft und Glück für diesen Fall!
Grüße!
gibt`s schon eine Fortsetzung der Geschichte???
Ich bin momentan soweit, dass sie mir eine Androhung mit Übergabe an den Anwalt geschickt haben…
Danke schon mal vorab.
Hallo Melanie,
in den nächsten Tagen gibt es hier die Fortsetzung. Es hat sich wieder einiges ereignet.
Ich kann aber schon so viel sagen, dass Evanzo bei mir ebenfalls einen Anwalt eingeschaltet hat.
Grüße
Mario
Hi zusammen, ich geselle mich mal in euren Club, meine Domainportierung war zwar erfolgreich, aber angeblich sei meine Kündigung zu späte angekommen, weil Evanzo die ersten Schreiben komischerweise nie erhalten hat. Nun soll ich laut deren Ansicht noch ein Jahr für den SCheiß bezahlen, kann das ganze aber mangels Domain nicht mal nutzen.
Ich will vor Gericht, wer bereit ist von euch als Zeuge auszusagen, wie die Maschen bei Evanzo sind, bitte melden. Ich sage auch gerne bei euch aus.
MfG Marc
mac_alley(at)yahoo.de
Hallo Milhouse
Wenn du wirklich gegen Evanzo vor Gericht ziehen möchtest, dann kann sich dein Anwalt gerne schriftlich bei mir melden und ich stelle ihm meine Eidesstattliche Erklärung sowie weitere Unterlagen liebend gerne zur Verfügung.
Meine Adresse steht im Impressum.
Ich kann auch alle hier veröffentlichten Berichte beeidigen.
Grüße
Mario